Vortragsreihe Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Sonderfall Landwirtschaft? Die Transformation des ostdeutschen Agrarbereichs nach dem Systemwechsel 1989/90
Rainer Fattmann (Bonn)
Was? Vortrag zur Transformation des ostdeutschen Agrarbereichs nach dem Systemwechsel 1989/90
Wann? 19.06.2024, 18.00-20.15 Uhr
Wo? Raum PT 1.0.6
Die Transformation der ostdeutschen Wirtschaft und Gesellschaft sowie ihre konfliktreiche Integra-
tion in die wirtschaftlichen Strukturen der (alten) Bundesrepublik werden nach wie vor kontrovers
diskutiert. Der tiefe Strukturbruch, der sich in den ostdeutschen Bundesländern gerade auch auf
dem Lande vollzogen hat, spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Die Zahl der in der
„sozialistischen Landwirtschaft“ der DDR tätigen Erwerbstätigen lag 1989 bei 850.000 Menschen
(rund zehn Prozent aller Erwerbstätigen). Dabei waren die landwirtschaftlichen Betriebe in der DDR
nicht nur Erwerbsorte, sondern auch gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkte der Dörfer. Wie
gestaltete sich die Privatisierung und Umgestaltung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossen-
schaften (LPGen) und Volkseigenen Güter (VEG) im Verlauf und in Folge des Einigungsprozesses?