Podiumsdiskussion
Liegt die Zukunft der Zeitzeugenschaft im Digitalen?
Prof. Dr. Anja Ballis, Prof. Dr. Wulf Kansteiner, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Moderation: Prof. Dr. Juliane Tomann
Was? Podiumsdiskussion zur Frage „Liegt die Zukunft der Zeitzeugenschaft im Digitalen?“
Wann? 20.06.2024, 19:00 Uhr
Wo? H24 (Vielberth-Gebäude)
Nur noch wenige, hochbetagte Überlebende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft können heute von ihren Erfahrungen berichten. Deshalb wird die Frage immer drängender, wie die Lücke, die die Zeitzeug*innen hinterlassen, gefüllt werden kann. Viel Hoffnung wird daher auf digitale Möglichkeiten gesetzt, etwa Hologramme oder Virtual Reality-Anwendungen, die den direkten Kontakt mit Überlebenden simulieren oder das Eintauchen in die Geschichte versprechen. Sie sollen eine unmittelbare, emotionale, authentische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglichen.
Über Chancen, Herausforderungen und Grenzen dieser digital vermittelten Zeitzeugenschaft in Gedenkstätten, Museen, Schulen und Medien diskutieren die Deutschdidaktikerin Prof. Dr. Anja Ballis (LMU München), der Historiker Prof. Dr. Wulf Kansteiner (Aarhus University) sowie der Gedenkstättenleiter Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg/Universität Regensburg). Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Juliane Tomann, Juniorprofessorin für Public History an der Universität Regensburg.
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Podiumsdiskussion ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“. Die Ausstellung hinterfragt die „Gemachtheit“ der Interviews mit Zeitzeug*innen und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945. Sie gibt Einblicke in die Videosammlung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, in Interviews, die bislang nie gezeigt wurden.
Der Programmflyer zur Zeitzeugenausstellung zum Download: